Ein großangelegtes Einsatzszenario mit Austritt von heißer, mit Schwefelwasserstoff beladener Lauge bildete am Donnerstag den Schwerpunkt einer Übung. Ort war der Shell Energy and Chemicals Park Rheinland in Wesseling. Beteiligt waren 160 Kräfte verschiedener Feuerwehren und Rettungsdienste.
Im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland in Wesseling trainierten am Donnerstag rund 160 Einsatzkräfte den Umgang mit einem simulierten Austritt von mit Schwefelwasserstoff (H₂S) beladener Lauge. Das Szenario sah einen sogenannten Massenanfall von Verletzten (MANV) vor. Neben der Werkfeuerwehr Shell waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Wesseling, Rettungsdienste aus dem Rhein-Erft- und Rhein-Sieg-Kreis sowie 60 ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wesseling beteiligt.
Nach Angaben der Feuerwehr kamen insgesamt 22 Rettungswagen, vier Notarzteinsatzfahrzeuge und 14 Feuerwehr-Einsatzwagen zum Einsatz. Auch eine Klasse angehender Notfallsanitäter der Schule für Notfallmedizin und Rettungsdienst (SNR) aus Bergheim war eingebunden. Im Übungsszenario galten 15 Menschen als verletzt. Deren Versorgung, Verteilung und Dokumentation wurde unter realitätsnahen Bedingungen geprobt.
Zusammenarbeit im Fokus
Im Mittelpunkt stand neben den medizinischen Abläufen auch die enge Abstimmung zwischen Werkärzten, dem medizinischen Dienst von Shell und externen Rettungskräften. Die Übung wurde unter Beobachtung von Landrat Frank Rock und Verantwortlichen der Shell Rheinland durchgeführt. Nach Einschätzung der Verantwortlichen verlief das Training erfolgreich – auch widrige Wetterbedingungen wie starker Wind stellten die beteiligten Kräfte auf die Probe. Die Auswertung der Ergebnisse soll zeitnah erfolgen. Sie werde in die künftige Einsatzplanung einfließen, teilte der Rhein-Erft-Kreis mit.
Landrat Frank Rock stellte die Bedeutung regelmäßiger Übungen für ein professionelles Handeln im Ernstfall heraus. Auch bei Shell wurde die Professionalität und Zusammenarbeit der teilnehmenden haupt- und ehrenamtlichen Kräfte betont.











