Wenn in Köln am 11. November die neue Karnevalssession beginnt, verwandelt sich der Heumarkt wieder in ein Meer aus Rot, Weiß und Blau. Zehntausende Jecken werden erwartet, wenn die Willi Ostermann Gesellschaft dort die Session 2025/2026 eröffnet – mit Musik, Tradition und einer großen Portion kölscher Lebensfreude.
Bei der Pressekonferenz im „Gilden im Zims“ gaben Präsident Ralf Schlegelmilch und Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, einen Ausblick auf das Programm und die Organisation. Das diesjährige Motto lautet: „Alaaf – Mer dun et för Kölle“. Es steht ganz im Zeichen des Ehrenamts, das – wie Schlegelmilch betont – „das Herzstück des Kölner Karnevals“ bildet.
Ehrenamt im Mittelpunkt
Rund 1.000 Helferinnen und Helfer sorgen am Veranstaltungstag für einen sicheren und reibungslosen Ablauf – darunter Malteser, Awareness-Teams, privatrechtliche Sicherheitskräfte und viele Ehrenamtliche der Willi Ostermann Gesellschaft.
„Ohne euch geht es nicht“, sagte Schlegelmilch. „Freundschaft und ehrenamtliches Engagement sind die Basis dieser Veranstaltung.“
Um Sicherheit und schnelle Hilfe noch besser zu verknüpfen, kommt in diesem Jahr erstmals die App „Guardy“ zum Einsatz. Besucherinnen und Besucher können damit innerhalb der Sicherheitszone rund um Heumarkt, Alter Markt und Rathaus per Knopfdruck Hilfe anfordern. Die App übermittelt den Standort und die Art des Notfalls direkt an die Einsatzteams vor Ort – kostenlos und einfach zu bedienen.
„Wir sind sehr gut vorbereitet und tun alles, was man tun kann“, so Schlegelmilch. „In den vergangenen Jahren gab es keine sicherheitskritischen Situationen – und das soll auch so bleiben.“
Musik, Tradition und kölsche Töne
Der Bühnenaufbau auf dem Heumarkt startet am 5. November. Die Liveübertragung des WDR beginnt am 11. November um 10:30 Uhr. Den Auftakt gestalten „Laut aber Schief“ mit JP Weber und Michael Kuhl, danach folgen die Bläck Fööss und viele weitere bekannte Kölner Künstlerinnen und Künstler. Auch der neue Oberbürgermeister Torsten Burmester wird auf der Bühne begrüßt.
Bis 20:00 Uhr wird auf dem Heumarkt gefeiert, die WDR-Übertragung endet um 16:00 Uhr – 5,5 Stunden Live-Karneval mitten aus der Stadt. Insgesamt werden rund 30.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.
Polizei und Jugendschutz
Begleitend ist die Polizei Köln mit über 1.000 Kräften im Einsatz. Polizeidirektorin Mareike de Valck leitet den Einsatz. Kontrolliert werden vor allem Waffen und Messer, die beim Straßenkarneval verboten sind. „Wer Karneval feiern will, braucht kein Messer“, so de Valck. Wer dagegen verstößt, riskiert Bußgelder bis zu 10.000 Euro.
Auch beim Jugendschutz gilt: Karneval ist kein Freibrief für Alkoholexzesse. Auffällige Kinder und Jugendliche werden an Mitarbeitende des Jugendamts übergeben, die den Kontakt zu den Eltern herstellen.
Ein Fest für alle
Zum Abschluss betonte Schlegelmilch die Bedeutung des Miteinanders: „Köln zeigt am 11.11. wieder, wie schön es ist, gemeinsam zu feiern – sicher, verantwortungsvoll und voller Lebensfreude.“
Als Zeichen der Anerkennung lädt die Willi Ostermann Gesellschaft bei ihrer Traditionssitzung am 3. Januar 2026 in der Flora ehrenamtlich Engagierte aus ganz Köln ein. „Wir möchten Danke sagen – und das aus vollem Herzen“, so Schlegelmilch.











