In Köln-Eil ist am frühen Dienstagmorgen ein Sprengsatz explodiert. Gegen 4.30 Uhr erschütterte die Detonation die Johannesstraße in einem unscheinbaren Wohngebiet. Nach Angaben der Polizei wurden zehn Fahrzeuge beschädigt, an einem Mercedes riss die Explosion ein Loch in die Motorhaube. Auch die Fassade des Hauses, vor dem der Wagen stand, wurde beschädigt. Verletzt wurde niemand.
Polizei sucht dunkel gekleideten Mann
Die Kölner Polizei geht nach eigenen Angaben von einer gezielten Tat aus. „Wir haben heute Morgen eine starke Detonation in der Johannesstraße erlebt. Die Wucht war so stark, dass mehrere Fahrzeuge, aber auch Fensterscheiben der anliegenden Häuser beschädigt worden sind“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Gesucht werde „ein Mann, der schwarz gekleidet war, vermutlich mit Kapuze oder Mütze“. Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben, sollen sich bei der Polizei melden.

Die Ermittler prüfen, ob die Explosion im Zusammenhang mit der Schussabgabe vom Wochenende in Köln-Dellbrück steht. „Wir haben Bezüge in diesem Fall zum Rockermilieu, genauso wie in dem Fall am Wochenende“, so der Sprecher weiter.
Verbindung zu Schüssen in Dellbrück
Am Samstag war in Köln-Dellbrück ein 36-jähriger Mann in seinem Auto durch mehrere Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. „Ein Unbekannter, den wir auch suchen, hat auf diesen Mann geschossen. Er schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Auch dort haben wir Bezüge zum Rockermilieu“, teilte die Polizei mit.
Die Ermittlungsgruppe „Fusion“, die sich mit organisierter Kriminalität befasst, sowie die Untergruppe „Kalasch“ sind in die Ermittlungen eingebunden. „Egal an welchem Tag, wenn so etwas passiert, sind wir draußen und nehmen diesen Tatort auf“, sagte der Sprecher. Spezialisten der Spurensicherung untersuchen derzeit, um welchen Sprengstoff es sich gehandelt hat.
Serie von Gewalttaten in Köln
In den vergangenen Monaten kam es in Köln mehrfach zu Gewaltdelikten mit möglichem Rockerbezug. Im Oktober 2024 wurde in Köln-Kalk ein Mann vor einem Fitnessstudio erschossen, im Januar 2025 trafen Schüsse einen Kassierer in einem Kiosk in Ostheim. Die Polizei ordnet auch diese Fälle dem Rockermilieu zu






