Thomas Gottschalk hat sich am Samstagabend aus der Fernsehwelt verabschiedet. In der RTL-Show „Denn sie wissen nicht, was passiert“ stand er ein letztes Mal gemeinsam mit Günther Jauch und Barbara Schöneberger auf der Bühne. Der Sender würdigte das langjährige Trio mit einer prominent besetzten Abschiedssendung.
Ein letztes Mal traten die drei gemeinsam in der Spielshow an. Unterstützt wurden sie dabei von zahlreichen Wegbegleitern und Gästen aus der TV-Unterhaltung, darunter Jörg Pilawa, Katja Burkard, Giovanni Zarrella und Mike Krüger. Für musikalische Beiträge sorgte die Kölner Band Kasalla.
Ein emotionaler Moment der Sendung war das persönliche Gespräch zwischen Gottschalk und Günther Jauch. Darin blickte der Moderator auf seine lange Karriere und auf die vergangenen Monate zurück. Mike Krüger sorgte für einen weiteren Höhepunkt mit einer umgetexteten Version seines Songs „Mein Gott, Walther“, in der er Gottschalk augenzwinkernd verabschiedete. Das Publikum im Studio reagierte mit stehenden Ovationen.
Zum Schluss erklang „Rockin’ All over the World“ von Status Quo, während sich Gottschalk sichtlich bewegt vom Fernsehpublikum, seinen Kolleginnen und Kollegen und dem Samstagabendformat verabschiedete.
Neuanfang mit neuem Team
Mit dem Abschied Gottschalks endet auch die bisherige Besetzung der Show. Am kommenden Samstag, 13. Dezember 2025, setzt RTL das Format mit einem neuen Moderationsteam fort. Angekündigt wurden Jana Ina und Giovanni Zarrella sowie weitere Überraschungsgäste.
Einordnung:
Thomas Gottschalk war über Jahrzehnte hinweg eine prägende Figur der deutschen Fernsehunterhaltung – besonders durch Formate wie „Wetten, dass..?“. Sein Rückzug markiert das Ende einer TV-Ära, die viele Generationen begleitet hat. RTL setzt mit dem Neustart der Show auf ein jüngeres Moderationsteam und will die Samstagabendunterhaltung weiterentwickeln.
Kommentar des Herausgebers:
„Ich durfte zwischen 2004 und 2007 mehrfach mit Thomas Gottschalk beim ZDF zusammenarbeiten – eine prägende Zeit. Er war nicht nur Entertainer, sondern auch ein Mensch mit Haltung. So, wie er vor der Kamera war, so war er auch hinter der Kamera: immer geradeaus.
Sein Rückzug aus dem Fernsehen bedeutet für mich persönlich das Ende einer Ära – weil damit wieder einer der ganz Großen der deutschen Fernsehwelt geht. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Es gibt kaum noch jemanden wie Thomas. Jemanden, der das Gespür hat, auch mal vollkommen danebenliegen zu dürfen – aber immer mit dem Ziel, das Publikum zu unterhalten. Es ging ihm nie um Perfektion, sondern um echte Show. Nicht mehr und nicht weniger.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der man Menschen – egal welchen Alters – immer häufiger erklären will, wie sie zu reden haben oder sich zu verhalten hätten. Das ist ein Problem unserer Zeit.
Menschen wie Thomas Gottschalk, die immer gesagt haben, was sie denken, sind selten geworden. Man muss ihn nicht lieben – aber man kann viel von ihm lernen.
Danke, Thomas.“
– Alexander Franz, Herausgeber







