Köln – Bei einer zweitägigen Kontrolle in der Kölner Innenstadt hat der Zoll gemeinsam mit dem Ordnungsdienst der Stadt Köln zahlreiche Shisha Bars und Clubs überprüft. Die Einsätze fanden am vergangenen Freitag und Samstag statt. Dabei wurden unter anderem über 200 Kilogramm Shisha Tabak sichergestellt und Hinweise auf illegale Beschäftigung offengelegt.
Nach Angaben des Hauptzollamts Köln wurden bei den Kontrollen 19 Shishabars und die Türsteher von fünf Clubs überprüft. Knapp 20 Einsatzkräfte des Zolls waren jeweils von den frühen Abendstunden bis in die Nacht hinein im Einsatz. Hauptaugenmerk lag auf der Einhaltung steuerrechtlicher und arbeitsrechtlicher Vorschriften. In mehreren Fällen bestärkte sich der Verdacht auf diverse Verstöße.
Im Rahmen der Aktion stellte der Zoll insgesamt mehr als 200 Kilogramm Wasserpfeifentabak sicher. Der Verdacht besteht laut Zoll, dass es sich überwiegend um illegal hergestellten Tabak handelt. Die Gewinnspanne in diesem Bereich sei laut Pressesprecher Jens Ahland häufig höher als beim Drogenhandel. Gegen alle betroffenen Barbetreiber wurden noch vor Ort Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Ermittlungen gegen Betreiber laufen
Darüber hinaus kontrollierten die Einsatzkräfte 67 angetroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In acht Fällen ergaben sich Hinweise darauf, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten nicht den gesetzlichen Mindestlohn zahlen. Bei zwei Personen besteht laut Zoll Verdacht auf Sozialleistungsmissbrauch. Zudem wurden zwei Männer festgestellt, die keine gültigen Arbeits- oder Aufenthaltserlaubnisse vorlegen konnten. Auch gegen die jeweiligen Arbeitgeber werden nun Ermittlungen geführt.
Fünf Servicekräfte gaben an, ihren ersten Arbeitstag zu absolvieren. Nach Angaben des Zolls ist eine solche Aussage nicht ungewöhnlich und deutet oft darauf hin, dass Mitarbeiter nicht zur Sozialversicherung gemeldet und somit illegal beschäftigt waren. Die Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit dauern an.
Ob und in welchem Umfang weitere Verstöße festgestellt wurden, bleibt zunächst offen. Die Polizei machte hierzu keine Angaben.






