Bonner Weihnachtscircus startet mit internationalem Programm in die 18. Saison
Bonn – Wenn auf Pützchens Markt der Vorhang fällt, ist es wieder so weit: Der Bonner Weihnachtscircus öffnet vom 18. Dezember bis zum 4. Januar seine Manege – mit einem Ensemble, das Artisten aus mehr als einem Dutzend Nationen vereint. In seiner 18. Spielzeit verspricht der Circus erneut eine Mischung aus klassischem Handwerk, technischer Innovation und internationaler Spitzenartistik.
Rückkehr eines Publikumslieblings
Er war schon zwei Mal da, nun steht er wieder im Rampenlicht: Clown Totti, gebürtiger Spanier, ist laut Veranstalter das „emotionale Zentrum“ des neuen Programms. Mit seiner Mischung aus Slapstick, Musik und stiller Komik begeistert er generationsübergreifend. Anders als viele moderne Komiker bleibt Totti dabei wortlos – sein Spiel lebt von Gestik, Mimik und überraschenden Momenten.
Hochseil statt Las Vegas
Ein Highlight der neuen Spielzeit kommt aus der US-Showmetropole: Shirley Larible, Luftartistin aus Las Vegas, tritt erstmals in Bonn auf. Ihre Darbietung an den Strapaten gilt in der Szene als technisch herausragend. Die Artistin stammt aus der bekannten Zirkusfamilie Larible, deren Mitglieder weltweit auf Tournee sind. Laut Programm setzt ihre Nummer auf „Körperkontrolle, Ausdruck und fließende Bewegung – jenseits bloßer Artistik“.
Papageien, Raketen und eine Zehn-Meter-Säule
Auch tierische Darbietungen sind wieder Teil des Programms: Der Italiener Alessio Fochesato präsentiert eine Papageienshow, die bei Circusfestivals international ausgezeichnet wurde. Im Zentrum steht Papagei „Toga“, der laut Veranstalter sprechen und singen kann.
Für Nervenkitzel sorgen die García Brothers aus Spanien. Sie zeigen gleich zwei Nummern: eine Raketen-Trapezshow ohne Netz sowie eine kraftbetonte Handstandakrobatik in perfekter Synchronität. Eine weitere Extremnummer liefert der Tscheche Pavel Vala Bertini: Er balanciert auf einem zehn Meter hohen Einrad – laut Circus der einzige Act dieser Art weltweit.
Von chinesischer Fußjonglage bis zur digitalen Drohnenshow
Einen thematischen Gegenpol bilden traditionelle Disziplinen der chinesischen Akrobatik. Die Dalian-Truppe ist gleich mehrfach im Programm vertreten: mit Fußjonglage, Ballettartistik und Choreografien, bei denen Diabolos, Schirme oder Trommeln zum Einsatz kommen – präzise abgestimmt im Gruppentakt.
Technisch modern präsentiert sich das Duo Lugo aus den Niederlanden. Ihre Drohnenshow, laut Veranstalter eine Premiere in der Region, verbindet choreografierte Lichteffekte mit Bewegungsprogrammierung und Artistik – ein Blick in die Zukunft des Circus.
Von Yo-Yo bis Rollschuh: ungewöhnliche Talente
Dass auch ein Yo-Yo zur Zirkuskunst werden kann, zeigt der japanische Weltmeister Shu Takada. Seine Darbietung ist mehr als ein Spiel – sie kombiniert Geschwindigkeit, Präzision und Bewegung mit der Logik einer Tanzchoreografie.
Für Tempo und Nähe zum Publikum sorgt das Duo The Skating Passion, das auf Rollschuhen durch die Manege tanzt – laut Veranstalter ein Duo aus England und Rumänien mit internationaler Erfahrung. Auch das ukrainisch-englische Circusballett Dolly Power Dancers ist erneut Teil des Ensembles – als visuelle Verbindung zwischen den Programmpunkten.
Zirkus mit Familiengeschichte
Hinter dem Gesamtprogramm steht erneut Louis Knie, Spross der bekannten Zirkusdynastie aus der Schweiz. Er habe, so die Produktion, „bewusst auf Vielfalt, Authentizität und technische Perfektion“ gesetzt. Musikalisch begleitet wird das Programm von der hauseigenen Circus Big Band, die jeden Programmpunkt live untermalt.
Ausblick und Ticketinfos
Der Bonner Weihnachtscircus versteht sich als generationenübergreifendes Angebot – für Familien, Circusfans und Neugierige. Tickets sind ab sofort im Vorverkauf im Online-Ticketshop erhältlich.






