Köln-Bocklemünd/Elsdorf – Brennende Gasleitungen sind ein seltenes, aber potenziell gefährliches Einsatzszenario. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, nahmen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Elsdorf jetzt an einem speziellen Gasbrand-Training in Köln-Bocklemünd teil. Unter der Leitung des Grouvener Feuerwehrmanns und RheinNetz-Mitarbeiters Jörg Schmitz konnten die Einsatzkräfte an einer Simulationsanlage der RheinNetz GmbH den Ernstfall realitätsnah trainieren.
Begleitet wurde die Gruppe vom Elsdorfer Bürgermeister Andreas Heller, der sich vor Ort ein Bild von der Ausbildung machte. „Die Wärmestrahlung hätte ich so nicht erwartet“, sagte Heller nach der Übung. „Und die rund 15 Sekunden, die ein Pulverlöscher einsatzbereit ist, reichen oft nicht aus, um einen Gasbrand unter Kontrolle zu bringen.“
Vor dem praktischen Teil stand die theoretische Ausbildung: Welche Gasarten gibt es? Wie wirken Löschmittel? Welche Sicherheitsmaßnahmen gelten bei einem Gasaustritt? Denn: Ein Gasbrand lässt sich nicht mit Wasser löschen. Stattdessen kommen ABC-Pulverlöscher zum Einsatz – Geräte, die auch auf Feuerwehrfahrzeugen vorhanden sind, aber selten unter realistischen Bedingungen ausprobiert werden können.
Im Übungsszenario brannte eine Gasleitung in einer Baugrube. Die Flammen schlugen meterhoch aus dem Boden, während die Feuerwehrleute in kompletter Schutzausrüstung das Löschen mit Pulverlöschern trainierten. Die Ausbildung verdeutlichte die enorme Hitzeentwicklung und die besondere Taktik, die bei Gasbränden notwendig ist. Oft wird ein Brand kontrolliert weiterbrennen gelassen, bis die Gaszufuhr sicher gestoppt ist.
Die Teilnehmer zeigten sich begeistert von der praxisnahen Schulung und bedankten sich bei Jörg Schmitz, Frank Schneider (Einheit Grouven) sowie der RheinNetz GmbH für die Organisation. Das Training zeigte erneut, wie wichtig regelmäßige Fortbildungen und die enge Zusammenarbeit zwischen kommunaler Feuerwehr und Versorgungsunternehmen sind.