In Köln-Deutz sind am Montag bei Sondierungsarbeiten drei Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Zwei 20-Zentner-Bomben und eine Zehn-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart mit Aufschlagzündern liegen im Bereich der Deutzer Werft. Die Stadt Köln kündigte an, die Kampfmittel am Mittwoch, 4. Juni 2025, zu entschärfen. Rund 20.000 Menschen müssen dafür den festgelegten Gefahrenbereich verlassen.
Die Evakuierung beginnt am Mittwochmorgen um 8 Uhr mit dem ersten Klingelrundgang. Ab diesem Zeitpunkt werden Straßensperren eingerichtet. Neben Wohngebäuden betrifft der Evakuierungsradius von 1.000 Metern auch kritische Infrastrukturen wie das Eduardus-Krankenhaus, zwei Pflege- und Altenheime, den Bahnhof Messe/Deutz sowie mehrere Brücken über den Rhein. „Gerade die Einrichtungen für Pflegebedürftige und Kranke benötigen mehr Zeit für eine sichere Evakuierung“, teilte ein Sprecher des Ordnungsamtes mit.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind seit Montag vor Ort und koordinieren alle weiteren Maßnahmen. Die Stadt Köln wird eine Anlaufstelle für betroffene Bürgerinnen und Bürger am Dienstag bekannt geben. Auch eine Karte mit dem Evakuierungsbereich liegt vor.
Die Evakuierungsmaßnahme hat weitreichende Auswirkungen auf das öffentliche Leben in Köln. Neben den Brücken sind zahlreiche KVB-Linien betroffen, darunter die Linien 1, 7 und 9. Auch der Kölner Dom, mehrere Kirchen, die Philharmonie, die Lanxess-Arena sowie zahlreiche städtische Einrichtungen und Unternehmen müssen den Betrieb einstellen. Schulen, Kitas und Hotels in Deutz und der Altstadt sind ebenfalls betroffen.
Für alle Kölnerinnen und Kölner wird empfohlen, sich regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen zu informieren.
Die Stadt Köln verweist auf ihre Webseite (www.stadt.koeln), lokale Radiosender wie Radio Köln und den WDR sowie auf die Kölner Verkehrs-Betriebe für tagesaktuelle Updates. Ein detaillierter Fragen-Antwort-Katalog (FAQ) wird am Dienstag zur Verfügung gestellt, um offene Fragen zur Evakuierung und den Einschränkungen zu beantworten. Erftkreis News wird ab morgen über die Maßnahmen der Stadt Köln berichten.