Am Samstagnachmittag, den 31. Mai 2025, ist es im Erftstädter Stadtteil Herrig gegen 15:30 Uhr zunächst zu einem Starkregenereignis gekommen. Nach einer kurzen Phase von Hagel und starkem Regen entspannte sich die Lage vorübergehend, und die Feuerwehr Erftstadt, die umgehend alarmiert worden war, stuften die Situation vor Ort zunächst als unbedenklich ein.
Doch gegen 17:25 Uhr folgte eine zweite Regenfront, die in ihrer Intensität weitaus heftiger ausfiel. Innerhalb kurzer Zeit drückten enorme Wassermassen von den umliegenden Feldern in den tiefer gelegenen Ortskern. Zahlreiche Keller liefen voll, und viele Anwohnerinnen und Anwohner standen plötzlich knietief im Wasser.
Die Feuerwehr Erftstadt löste daraufhin Stadtalarm aus. Das Technische Hilfswerk (THW) wurde zur Unterstützung gerufen, um mit leistungsstarken Pumpen die überfluteten Bereiche von den Wassermassen zu befreien. Für die Verpflegung der Einsatzkräfte war das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vor Ort im Einsatz.






Die Arbeiten dauerten bis tief in die Nacht. Parallel kam es im Zuge der Überschwemmungen auch zu einem Stromausfall, der zahlreiche Haushalte betraf. Die Warn-App Nina schlug Alarm und informierte die Bevölkerung über die Gefahrenlage. Das Energieversorgungsunternehmen Westnetz war bis in die frühen Morgenstunden damit beschäftigt, die Stromversorgung wiederherzustellen.
Bürgermeisterin Carolin Weizel verschaffte sich noch am Abend ein Bild von der Lage vor Ort. „Am Morgen war ich noch beim Stiftungsfest in Blessem – und nur wenige Stunden später stehen hier Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben“, sagte sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Sie betonte, dass die Ursache der Überflutungen nicht in einer mangelhaften Kanalisation lag, sondern in den Wassermassen, die von den Feldern ungehindert in den Ortskern strömten.
Die Bürgermeisterin bedankte sich ausdrücklich bei allen, die schnell mit angepackt haben – insbesondere bei den Landwirten aus den angrenzenden Ortsteilen, die mit schwerem Gerät unterstützten. Für die Stadtverwaltung gelte es nun, gemeinsam mit den zuständigen Behörden zu prüfen, wie man in Zukunft verhindern kann, dass sich eine solche Katastrophe wiederholt.