Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A59 nahe Bonn sind am Sonntagnachmittag 21 Menschen verletzt worden. Ein Linienbus fuhr aus bislang ungeklärter Ursache in ein Stauende und schob dabei mehrere Pkw ineinander. Eine Frau wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr mit schwerem Gerät befreit werden. Die Richtungsfahrbahn Köln war bis in den Abend gesperrt.
Linienbus rammt mehrere Fahrzeuge – Frau schwer verletzt
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 14:30 Uhr zwischen den Autobahndreiecken Bonn-Nord und Sankt Augustin. Ein 59-jähriger Busfahrer war mit seinem Linienbus auf dem Weg zum Flughafen Köln/Bonn unterwegs, als er laut Zeugenaussagen zu spät reagierte und ungebremst auf ein Stauende auffuhr. Dabei kollidierte der Bus mit mehreren Fahrzeugen und schob vier Pkw ineinander.
In einem der Fahrzeuge wurde eine 63-jährige Beifahrerin im Heckbereich eingeklemmt. Sie musste durch die Feuerwehr unter Einsatz hydraulischer Rettungsgeräte befreit werden. Die Frau erlitt schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik der maximal Versorgung geflogen.

14 Verletzte im Bus – Großaufgebot an Rettungskräften
Im Bus befanden sich zahlreiche Fahrgäste. 14 von ihnen erlitten leichte Verletzungen, wurden vor Ort medizinisch begutachtet und konnten ihre Fahrt mit einem von den Stadtwerken gestellten Ersatzbus fortsetzen. Weitere sechs Personen aus den beteiligten Pkw wurden mittelschwer verletzt und mit Rettungswagen in umliegende Kliniken gebracht.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz, darunter die Löscheinheiten der Feuerwachen Beuel und Innenstadt, sechs Rettungswagen, vier Notärzte sowie ein Krankentransportwagen. Die koordinierte Versorgung der Verletzten erfolgte in enger Abstimmung mit der Leitstelle und dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst.
Vollsperrung der A59 sorgt für Verkehrschaos
Während der gesamten Rettungs- und Bergungsmaßnahmen blieb die Fahrtrichtung Köln der A59 vollständig gesperrt. Der bereits angestaute Verkehr wurde über die Zufahrten zurückgeführt, nachfolgender Verkehr weiträumig abgeleitet. Die Sperrung dauerte bis 17:15 Uhr. Die Polizei nahm vor Ort umfangreiche Ermittlungen zur Unfallursache auf. Hinweise auf Alkohol oder technische Defekte liegen bislang nicht vor.
Eine abschließende Einschätzung zur Schadenshöhe steht noch aus. Die beteiligten Fahrzeuge wurden zur technischen Untersuchung sichergestellt.