Bombenfund am Sachsenring: Entschärfung in letzter Minute
Köln – Am frühen Dienstagmorgen hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf eine amerikanische Fünf-Zentner-Weltkriegsbombe in der Kölner Innenstadt erfolgreich entschärft. Um 07.10 Uhr wurde die gefährliche Hinterlassenschaft aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft – nur wenige Stunden, nachdem sie bei Bauarbeiten im Bereich Sachsenring/Hardefuststraße entdeckt worden war. Der Blindgänger war durch die Überfahrt eines Kettenfahrzeugs so stark bewegt worden, dass sofortiges Handeln erforderlich war.
5.200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen
Noch in der Nacht zum Dienstag begann die großflächige Evakuierung. Rund 5.200 Anwohner:innen mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen, darunter auch viele ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen. Zwei Anlaufstellen – das Berufskolleg Humboldtstraße sowie die Europaschule am Raderthalgürtel – standen den Betroffenen zur Verfügung. Dort hielten sich insgesamt etwa 700 Personen auf. 51 Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen wurden per Krankentransport evakuiert und nach der Entschärfung wieder sicher zurückgebracht.
Reibungsloser Ablauf dank großer Einsatzkräfte
An dem koordinierten Einsatz waren zahlreiche Kräfte beteiligt: Das Ordnungsamt der Stadt Köln stellte rund 90 Mitarbeiter:innen, die Feuerwehr, der Rettungsdienst und Hilfsorganisationen waren mit 230 Kräften im Einsatz. Die Polizei Köln unterstützte mit 22 Beamt:innen, die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) mit sechs Mitarbeitenden. Dank der sorgfältigen Planung und Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte die Entschärfung ohne Zwischenfälle abgeschlossen werden.
Rückkehr möglich – Straßensperrungen bestehen weiterhin
Nach erfolgreicher Entschärfung dürfen die Anwohner:innen seit dem Morgen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Straßensperrungen im unmittelbaren Fundbereich bleiben allerdings vorerst bestehen. Grund ist die notwendige Bergung der Bombe per Kran und ihr anschließender Abtransport. Erst danach können die Absperrungen schrittweise aufgehoben werden.
Verkehrsinformationen online und über Rundfunk
Aufgrund möglicher Verkehrsbehinderungen bittet die Stadt Köln, sich über aktuelle Entwicklungen online bei der Stadt Köln, Radio Köln, dem WDR, den Kölner Verkehrs-Betrieben sowie auf den städtischen Social-Media-Kanälen zu informieren. Der eingerichtete Shuttle-Service der KVB fährt wieder die regulären Haltepunkte an. Auch der öffentliche Nahverkehr läuft seit Abschluss der Entschärfung wieder ohne Einschränkungen.