Mercedes in Wesseling in Flammen – Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Ein lauter Knall riss Anwohner am frühen Dienstagmorgen (15. April) im Wesselinger Friedensweg aus dem Schlaf. Gegen 2.20 Uhr meldete ein Zeuge das Geräusch – nur wenige Minuten später brannte ein geparkter Mercedes vollständig aus. Der Zeuge beobachtete kurz nach dem Vorfall ein weißes Auto, das mit hoher Geschwindigkeit und ohne Licht in Richtung Hubertusstraße fuhr. Die Kriminalpolizei geht von Brandstiftung aus und bittet um Hinweise.
Nach ersten Ermittlungen war das Feuer offenbar vorsätzlich gelegt worden. Die Polizei sicherte Spuren am ausgebrannten Fahrzeug, das nach Abschluss der Löscharbeiten durch die Feuerwehr beschlagnahmt wurde. Ein technischer Defekt als Brandursache gilt derzeit als unwahrscheinlich. Stattdessen konzentrieren sich die Ermittler auf ein mögliches kriminelles Motiv – und auf das flüchtige Fahrzeug, das sich in Tatortnähe auffällig verhielt.
Das Kriminalkommissariat 11 in Hürth hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Fokus steht vor allem das weiße Fahrzeug, das sich kurz nach dem mutmaßlichen Brandanschlag rasch vom Ort entfernte. Ob es sich um das Täterfahrzeug handelt, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Hinweise auf Kennzeichen oder Fahrzeuginsassen könnten entscheidend sein, um die Täter zu identifizieren.
Anwohnerinnen und Anwohner im Bereich Friedensweg und Hubertusstraße werden gebeten, sich bei verdächtigen Beobachtungen zu melden. Auch Videoaufnahmen von Überwachungskameras, Dashcams oder Türspionen könnten wichtige Anhaltspunkte liefern. Die Polizei nimmt Hinweise unter 02271 81-0 oder per E-Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen.
Die Ermittler prüfen nun, ob es einen Zusammenhang zu ähnlichen Vorfällen im Rhein-Erft-Kreis gibt. Fälle von Brandstiftung an geparkten Fahrzeugen häufen sich zuletzt in mehreren Kommunen der Region. Ein Muster sei bisher jedoch nicht eindeutig zu erkennen, betont ein Sprecher der Polizei.
Mit Blick auf das Ausmaß der Zerstörung wird die Schadenshöhe auf einen fünfstelligen Betrag geschätzt. Ob das betroffene Fahrzeug gezielt in Brand gesteckt wurde oder es sich um einen willkürlichen Anschlag handelt, ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an.