Sanftes „Klack-Klack“ und viele leise Abschiedsworte: Am Freitagvormittag wurde die berühmte Maus-Figur in der Kölner Innenstadt von behutsamen Händen abgebaut. Dort, zwischen Vierscheibenhaus und 1LIVE-Haus, hatten Unbekannte die rund 1,70 Meter große Maus am vergangenen Wochenende bei einem Brandanschlag schwer beschädigt. Nun verabschiedete sich das sympathische Maskottchen – nicht für immer, sondern auf Kur. Zahlreiche Menschen begleiteten die Maus auf ihrem Weg: Fans, Passanten, Reporterinnen und Reporter hielten inne, fotografierten oder klebten noch ein letztes Pflaster auf das orangefarbene Fiberglas.
Schon kurz nach dem Brand zeigte sich eine Welle der Solidarität. Menschen aller Generationen kamen vorbei, brachten Genesungswünsche und sogar Sanitäter verbanden die Maus symbolisch. „Die Anteilnahme hat uns tief bewegt – das zeigt, wie sehr die Maus für Freundschaft und Zusammenhalt steht“, sagte Matthias Körnich, Leiter des Kinderprogramms beim WDR. Genesungswünsche aus ganz Deutschland trafen ein – per Post, vor Ort und digital.
Liebevoller Abschied und kreative Genesungswünsche
Viele Besucherinnen und Besucher ließen der Maus kleine Aufmerksamkeiten da: Kinder malten Bilder, Erwachsene fotografierten sich am Abschieds-Absperrband. Besonders die vielen bunten Pflaster auf Arm und Gesicht der Maus wurden zum Symbol für Mitgefühl. Ein Reporter unserer Redaktion war vor Ort und beobachtete eine ruhige, fast andächtige Stimmung. Wer noch einen Wunsch dalassen möchte, kann dies weiterhin an den WDR-Empfängen tun.
Die Maus bleibt präsent – und kommt zurück
Der WDR hat vorgesorgt: Für die Zeit der Kur klebt ein großer Mausaufkleber am Vierscheibenhaus – und per WDR-Maus-App kommt die Maus jederzeit nach Hause. Wann sie wirklich zurückkehrt, ist noch offen. „Wir sind froh, dass es der Maus bald wieder besser gehen wird“, betont Matthias Körnich.
Polizei ermittelt nach Brandanschlag
Nach dem Anschlag am Wochenende läuft die Fahndung: Die Polizei Köln sucht Hinweise auf die bislang unbekannten Täter. Der WDR hat Anzeige erstattet. Hinweise nimmt die Polizei entgegen. Derweil ist für die Kölnerinnen und Kölner klar: Die Maus kommt zurück – und wird nicht allein gelassen.