Hamburg – Das OMR Festival 2025 hat sich eindrucksvoll als führende Plattform der europäischen Digitalbranche etabliert. 67.000 Besuchende, über 1.000 Aussteller und Partner sowie 800 Speakerinnen und Speaker versammelten sich am 6. und 7. Mai in Hamburg, um über Künstliche Intelligenz, digitale Transformation, gesellschaftliche Entwicklungen, Politik und Sport zu diskutieren.
Erfreulich aus Sicht von NRW: Die Region Köln/Bonn und der Rhein-Erft-Kreis spielten in diesem Jahr eine deutlich sichtbare Rolle – mit spannenden Unternehmensimpulsen, technologischen Projekten und preisgekrönten Inhalten für junge Zielgruppen.
KI bleibt Taktgeber der digitalen Industrie
Zentrales Thema auf allen Bühnen war erneut die Künstliche Intelligenz. Nick Turley, deutscher Produktchef von OpenAI, machte deutlich: Deutschland ist längst kein Nachzügler mehr. Die Nutzung von ChatGPT sei allein im April um 20 Prozent gestiegen. „Deutschland hat enormes Potenzial“, so Turley.
Unternehmen wie Zalando, Booking.com oder OTTO zeigten konkrete Anwendungen, Bestsellerautor Sebastian Fitzek sprach über Chancen und Risiken von KI im Kulturbetrieb. Sein Fazit: Die Technologie wird vieles verändern – aber kreative Exzellenz bleibt unersetzlich.
Impulse aus der Region: Snipes und Microsoft mit Zukunftsplänen
Auch Akteure aus dem Westen der Republik nutzten die Bühne des Festivals. So präsentierte Dennis Schröder, CEO der Snipes SE, dem führenden Distributor für Sport- und Streetwear aus Köln mit Zentrallager in Wesseling, die Digitalstrategie des Unternehmens. Mit Hilfe von KI und datenbasierter Logistik wolle man Kundennähe, Markendynamik und globale Skalierung in Einklang bringen.
Auch Microsoft Deutschland präsentierte sich beim OMR, wie bereits bekannt, wird im Rhein-Erft-Kreis ein neues Rechenzentrum entstehen. Das Projekt befindet sich aktuell in der Planung und wird die Region zu einem Schlüsselstandort für Cloud- und KI-Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen machen.
Auszeichnungen für digitale Formate aus Köln
Parallel zum OMR Festival fand am 5. Mai im Deutschen Schauspielhaus Hamburg die zweite Auflage der 9:16-Awards statt – ein Preis, der die besten vertikalen Videoformate auszeichnet.
Gleich zwei Produktionen des WDR konnten sich durchsetzen: Der TikTok-Kanal „nicetoknow“, ein Nachrichtenangebot für Jugendliche, wurde als bester Brand Account prämiert. Das Format erklärt in 30- bis 60-sekündigen Videos Themen, die für 14- bis 16-Jährige relevant sind – mit rund einer Million Views pro Video gilt es als erfolgreichstes journalistisches TikTok-Format eines deutschen Medienhauses.
Auch „Tahsims Interview-Format“, produziert von 1LIVE/WDR für funk, wurde ausgezeichnet – als bester Video-Podcast. Moderator Tahsim spricht mit Prominenten und Influencer:innen über Herkunft, Identität und das Leben in Deutschland – direkt, unbequem und pointiert. Beide Preise unterstreichen die Innovationskraft, die von der Kölner Medienlandschaft ausgeht.
Auf dem Stand von NDR & ARD erklärte Tim Schrankel vom WDR in einer Masterclass „𝗪𝗶𝗲 𝗼𝗽𝘁𝗶𝗺𝗶𝗲𝗿𝗲 𝗶𝗰𝗵 𝗺𝗲𝗶𝗻 𝗦𝘁𝗼𝗿𝘆𝘁𝗲𝗹𝗹𝗶𝗻𝗴 𝗳ü𝗿 𝗧𝗶𝗸𝗧𝗼𝗸?“ ein sehr spannendes Thema, das viele Leute begeistert hat.
Politik, Sport und kreative Statements
Neben Technologie und Medien kam auch die Geopolitik nicht zu kurz. Scott Galloway nannte Trump ein „sturres Kind“, Airbus-Aufsichtsratschef René Obermann warnte vor einem Handelskrieg der USA – und warb zugleich für ein souveränes, geeintes Europa.
Ryan Reynolds sorgte für den emotionalen Höhepunkt: Während seines Talks bekam er live einen Anruf seiner Tochter – sie hatte gerade ihren ersten Zahn verloren. Reynolds sprach über Kreativität, Scheitern und die Vermarktung seines walisischen Fußballvereins Wrexham A.F.C., der mittlerweile 180 Mio. Euro wert ist.
Auch Dirk Nowitzki, Gerard Piqué, Isabell Werth und Lisa Buckwitz diskutierten über Finanzierung, Reformbedarf und neue Vermarktungsformate im Spitzensport.
Der Blick nach vorn: OMR26 startet in den Vorverkauf
Mit dem Ende des OMR Festival 2025 richtet sich der Blick bereits auf das kommende Jahr: Das OMR26 findet am 5. und 6. Mai 2026 statt. Der Festival Pass ist ab sofort im Pre-Sale für 439 Euro netto erhältlich – inklusive Zugang zu allen Bühnen, einer garantierten Masterclass oder Guided Tour sowie Aftershow-Event und ausgewählten Stand-Partys. Der Vorverkauf endet am 23. Mai 2025.
Stimmen zum Festival
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister von Hamburg, lobte OMR als „Motor für die internationale Digitalwirtschaft“. Gründer Philipp Westermeyer betonte: „Wir wollen Menschen mit Ideen vernetzen – und zeigen, was digital möglich ist.“
Uwe Fischer, CEO der Hamburg Messe und Congress, ergänzte: „OMR ist mehr als ein Event. Es ist ein Gefühl von Aufbruch, das weit über Hamburg hinausstrahlt – auch nach Köln und Bonn.“
Wir waren für euch live vor Ort – Interviews, Impressionen und exklusive Video-Reportagen vom OMR Festival 2025 erscheinen in den kommenden Tagen hier auf unserem Kanal.
Fazit: Das OMR Festival 2025 hat nicht nur globale Trends sichtbar gemacht – sondern auch die digitale Dynamik der Region Köln/Bonn und des Rhein-Erft-Kreises eindrucksvoll unter Beweis gestellt.