Bergheim – Mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung im Kreishaus Bergheim ist Ende vergangener Woche das neue Förderprojekt Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier gestartet. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Tourismuswirtschaft setzten damit ein sichtbares Zeichen für die strategische Neuausrichtung der Region als nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Tourismusdestination.
Kreisdezernent Torsten Heerz eröffnete die Veranstaltung mit einem Appell an die gemeinsame Verantwortung: „Ich bin stolz auf die engagierte und nachahmenswerte Kooperation aller Beteiligten. Die touristische Entwicklung im Rheinischen Revier kann nur gemeinsam gelingen.“ Seine Worte verdeutlichen, dass der Wandel der Region auch kulturell und strukturell aktiv gestaltet werden soll.
Umsetzung des Strategiekonzepts beginnt
Das Projekt baut auf dem im Frühjahr abgeschlossenen Strategiekonzept Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier auf. Es sieht vor, die darin formulierten Handlungsempfehlungen schrittweise in konkrete Maßnahmen zu überführen. Die Palette reicht von der Entwicklung neuer touristischer Angebote über gezielte Marketingstrategien bis hin zu nachhaltigen Infrastrukturmaßnahmen.
Ein wesentliches Element des Projekts ist die institutionalisierte Zusammenarbeit über Verwaltungsgrenzen hinweg. Im sogenannten Kompetenznetzwerk Tourismus arbeiten Akteure aus Kreisen und Städten, den Tagebauumfeldinitiativen, tourismusnahen Organisationen und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier eng zusammen. Ziel ist es, das Revier als lebendige, innovative Tourismusregion zu positionieren – auch als Antwort auf den laufenden Strukturwandel nach dem Braunkohleausstieg.
Strukturwandel als Chance für Identität und Wirtschaft
Bereits bei der Abschlussveranstaltung zum Strategiekonzept hatte Landrat Frank Rock betont, welche Rolle der Tourismus für die Zukunft der Region spielen kann: „Die Region besitzt ein enormes Potenzial, das es zu nutzen gilt. Tourismus ist nicht nur Ausdruck unserer Identität und Kultur, sondern auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, in den es sich zu investieren lohnt.“
Die Auftaktveranstaltung war dabei mehr als nur symbolischer Startschuss. In Workshops und Diskussionsrunden tauschten sich die Teilnehmenden über Projektziele und Prioritäten aus. Perspektivisch sollen weitere Beteiligungsformate folgen, die den partizipativen Charakter des Vorhabens stärken und lokale Akteure einbinden.
Die Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier wird damit zur Blaupause für eine gelungene Verbindung aus regionaler Identitätsbildung, wirtschaftlicher Diversifizierung und nachhaltiger Standortentwicklung.