Die strategische Fahndung im Rhein-Erft-Kreis zeigt Wirkung: Seit ihrer Einführung zu Monatsbeginn haben Einsatzkräfte über 100 Strafanzeigen gefertigt, mehr als 500 Ordnungswidrigkeiten geahndet und nahezu 30 kriminalpolizeilich relevante Berichte verfasst. Die daraus resultierenden Erkenntnisse liefern wichtige Hinweise zur Bekämpfung organisierter Kriminalität – insbesondere im Bereich der Diebstähle aus Handwerkerfahrzeugen.
Rückgang um zwei Drittel bei Diebstählen aus Transportern
Im Vergleich zu den Monaten Januar bis April 2025 ist im Mai ein markanter Rückgang bei den Delikten aus Handwerkerfahrzeugen zu verzeichnen. Allein gegenüber dem Höchststand im April sank die Zahl dieser Taten um rund zwei Drittel. Seit Jahresbeginn registrierte die Polizei im Kreisgebiet über 350 Fälle, wobei die Städte Kerpen, Hürth und Bergheim besonders betroffen waren. Die Auswertung durch die Kriminalpolizei dauert an, denn in vielen Fällen erfolgt eine abschließende juristische Bewertung erst nach intensiven Ermittlungen.
Verlängerung um 28 Tage – Polizei zeigt Präsenz
Angesichts der positiven Entwicklung hat Landrat Frank Rock die strategische Fahndung nun um weitere 28 Tage verlängert. Ziel sei es, die Ermittlungsansätze zu vertiefen, kriminelle Netzwerke aufzudecken und die Sicherheit im öffentlichen Raum weiter zu erhöhen. „Wir müssen den Tätern klare Signale setzen“, so Rock. Die Maßnahme ermögliche flächendeckende Personen- und Fahrzeugkontrollen ohne konkreten Anfangsverdacht – rechtlich gestützt und auf zeitlich sowie räumlich definierte Zonen beschränkt.
Überregionale Relevanz für Polizeiarbeit
Die Ermittlungen im Rhein-Erft-Kreis liefern auch Impulse für andere Polizeibehörden. Die erfassten Täterwerkzeuge und die daraus gewonnenen Informationen über typische Tatmuster eröffnen neue Perspektiven für die Bekämpfung überregional agierender Tätergruppen. Besonders im Fokus stehen Fahrzeuge mit sichtbaren Wertgegenständen, die weiterhin eine lohnende Zielscheibe darstellen.
Polizei appelliert: Fahrzeuge sind keine Tresore
Die Behörden warnen eindringlich davor, Wertgegenstände im Fahrzeug zurückzulassen. Täter agieren gezielt, spähen Parkplätze aus und schlagen binnen Sekunden zu. Bei verdächtigen Beobachtungen sollen Bürgerinnen und Bürger sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 informieren – die Einsatzkräfte greifen Hinweise auf und reagieren unmittelbar.