In Köln-Bocklemünd hat ein 40-jähriger Bundespolizist am Abend des 24. November einen mutmaßlichen Trickbetrüger festgehalten und der Polizei Köln übergeben. Zuvor hatte sich der 18-Jährige an der Wohnungstür eines Seniorenpaars als vermeintlicher Kriminalbeamter ausgegeben. Der Vorfall ereignete sich nach einem vorangegangenen Telefonanruf.
Laut Polizei Köln hatte das betroffene Ehepaar im Alter von 93 und 92 Jahren zunächst einen Anruf eines angeblichen Polizisten erhalten, der sich als „Herr Krämer“ von der Wache Ehrenfeld ausgab. Dieser warnte auf überzeugende Weise vor Einbrüchen in der Nachbarschaft und kündigte den Besuch eines Kollegen an. Wenig später erschien der 18-jährige Tatverdächtige an der Wohnungstür und stellte sich als „Kripobeamter Schubert“ vor. Nach Polizeiangaben versucht er, das Bargeld der Senioren an sich zu nehmen, angeblich zum Schutz vor Einbrechern.
Das Verhalten kam dem Ehepaar verdächtig vor, woraufhin die 92-jährige Bewohnerin einen befreundeten Nachbarn, einen 40 Jahre alten Bundespolizisten, zu Hilfe rief. Dieser reagierte sofort, hielt den mutmaßlichen Täter in der Wohnung fest und alarmierte umgehend die Polizei Köln. Die Beamten nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest.
Tatverdächtiger in Polizeigewahrsam
Nach Angaben der Polizei Köln wird derzeit geprüft, ob der festgenommene 18-Jährige für weitere gleichgelagerte Betrugsversuche im Stadtgebiet in Betracht kommt. Die Ermittlungen dauern an. Weitere detaillierte Informationen zu möglichen weiteren Fällen liegen bislang nicht vor.
Das betroffene Ehepaar blieb nach ersten Erkenntnissen körperlich unversehrt. Über die Hintergründe und das konkrete Vorgehen des Tatverdächtigen machte die Polizei keine weiteren Angaben. Auch ob das Ehepaar Bargeld oder Wertgegenstände herausgeben musste, ist bislang nicht bekannt. Die Polizei Köln setzt die Ermittlungen zu möglichen Mittätern fort.






