Bei landesweiten LKW-Kontrollen in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei am Freitag, 8. August 2025, bei über 60 Prozent der überprüften Fahrzeuge Verstöße festgestellt. Insgesamt wurden 3.402 Lastwagen kontrolliert, 2.082 davon wiesen Mängel oder Regelverstöße auf. Die Einsatzkräfte untersagten in 166 Fällen die Weiterfahrt. Ziel der großangelegten Aktion war es nach Angaben des Innenministeriums, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und Unfälle mit schweren Folgen zu verhindern.
Unterstützt wurde die Polizei von rund 750 Kräften verschiedener Behörden, darunter das Bundesamt für Logistik und Mobilität, Bezirksregierungen, Berufsgenossenschaften, Zoll und Kommunen. Die Kontrollen fanden an mehr als 30 Punkten entlang von Autobahnen und in städtischen Bereichen statt.
Häufige Verstöße bei Tempo und Abstand
Ein Schwerpunkt lag auf den Hauptunfallursachen. Rund 600 Verstöße wurden wegen überhöhter Geschwindigkeit geahndet, etwa 520 wegen zu geringen Abstands. Auch das Fahrpersonalrecht wurde genau überprüft: In 280 Fällen hielten Fahrerinnen und Fahrer die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten nicht ein.
42 LKW waren überladen, in 261 Fällen war die Ladung nicht ausreichend gesichert. Technische Mängel am Fahrzeug stellten die Kontrollkräfte in 146 Fällen fest. Neben der technischen Prüfung wurde auch die Fahrtüchtigkeit der Fahrerinnen und Fahrer kontrolliert.
Drogen- und Alkoholverstöße festgestellt
Bei 14 Fahrern reagierten Drogentests positiv, zwei Fahrer standen unter Alkoholeinfluss. 63 LKW-Fahrer konnten nicht die notwendigen Dokumente vorlegen, fünf Führerscheine wurden sichergestellt.
Innenminister Herbert Reul erklärte, dass viele Fahrerinnen und Fahrer ein erhebliches Risiko auf die Straßen bringen: „Leute, die zu schnell fahren, Abstände missachten oder überladene Laster fahren, gefährden sich und andere. Dafür braucht es mehr Kontrollen und saftige Strafen.“ Reul wies darauf hin, dass Sanktionen in Deutschland im europäischen Vergleich oft milder ausfallen.
Breite Zusammenarbeit für mehr Verkehrssicherheit
Die Aktion war Teil einer regelmäßigen Reihe landesweiter Schwerpunktkontrollen. Nach Angaben des Innenministeriums werden solche Einsätze auch künftig fortgesetzt, um die Einhaltung der Vorschriften im gewerblichen Güter- und Personenverkehr zu verbessern.