Zwei Wohnungen durchsucht, ein Tatverdächtiger verletzt
Bei einem laufenden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz hat die Kölner Polizei am Freitagmorgen (25. April) mit Unterstützung von Spezialeinheiten mehrere Objekte im Kölner Süden durchsucht. Ziel der Maßnahmen waren die Privatwohnungen zweier Brüder im Alter von 20 und 23 Jahren in den Stadtteilen Meschenich und Bayenthal.
Beide Männer stehen im dringenden Verdacht, im Besitz einer scharfen Schusswaffe zu sein. Ermittler des Kriminalkommissariats 15 prüfen zudem, ob die Waffe unerlaubt in der Öffentlichkeit geführt wurde – ein schwerer Verstoß gegen das deutsche Waffengesetz.
Sicherstellungen und Verletzungen beim Zugriff
Im Zuge der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte zwei sogenannte Anscheinswaffen sicher – also täuschend echt wirkende Nachbildungen echter Schusswaffen, die unter bestimmten Umständen ebenfalls dem Waffengesetz unterliegen. Zudem wurde ein verschlossener Safe beschlagnahmt, dessen Inhalt nun kriminaltechnisch untersucht wird.
Der Zugriff verlief nicht ohne Zwischenfälle: Der 23-jährige Tatverdächtige erlitt bei der Festnahme leichte Gesichtsverletzungen. Außerdem kam es zu Sachschäden an der Fassade eines der durchsuchten Gebäude sowie an einem geparkten Fahrzeug eines Anwohners.
Ermittlungen zum Verbleib der scharfen Waffe laufen
Trotz der sichergestellten Gegenstände konnte die mutmaßlich scharfe Schusswaffe bislang nicht gefunden werden. Die Polizei Köln setzt die Ermittlungen mit Hochdruck fort. Ob sich weitere Verdachtsmomente gegen die Brüder ergeben oder ob das Duo Teil eines größeren Netzwerks ist, bleibt Gegenstand der laufenden Untersuchungen.