Ein Unfall erschüttert die Kölner Südstadt: Am Sonntagabend, dem 15. Juni 2025, kam ein 63-jähriger Radfahrer ums Leben, als er gegen 18:50 Uhr am Ubierring in Höhe der Altenburger Straße von einer Straßenbahn erfasst wurde. Er hatte offenbar versucht, die Gleise der KVB trotz roter Ampel zu überqueren. Dabei wurde er von einer in Richtung Bayenthal fahrenden Bahn erfasst und tödlich verletzt.
Ein zufällig anwesender Notarzt der Feuerwehr Köln leistete umgehend Hilfe, konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Der Fahrer der Straßenbahn blieb körperlich unverletzt, stand jedoch unter Schock. Ein Kriseninterventionsteam der KVB übernahm noch am Unfallort seine psychologische Betreuung.
Die Kölner Polizei zog für die technische Aufnahme des Geschehens das spezialisierte Verkehrsunfallaufnahmeteam (VU-Team) aus Düsseldorf hinzu. Die Unfallstelle wurde weiträumig abgesperrt, der Schienenverkehr der Linie 15 kam für mehrere Stunden zum Erliegen.



Die Bergung des Leichnams gestaltete sich außergewöhnlich schwierig: Der Verunglückte war unter der Bahn eingeklemmt. Erst gegen 22:30 Uhr konnte die Feuerwehr Köln ihn mit schwerem technischem Gerät befreien. Die KVB setzte im Anschluss ein Bestattungsunternehmen für die Überführung ein.
Die KVB informierte am Abend via X (ehemals Twitter) über die Sperrung der Strecke und organisierte einen Schienenersatzverkehr. Erst in der Nacht wurde der reguläre Betrieb wieder aufgenommen.
Der Vorfall rückt erneut die Risiken des Überquerens von Straßenbahngleisen in den Fokus – insbesondere dann, wenn Lichtsignale missachtet werden. Laut Polizei ist dies einer der häufigsten Unfallgründe im innerstädtischen Gleisbereich.