Am Freitagnachmittag hat sich an der Haltestelle Heumarkt in der Kölner Innenstadt ein tragischer Vorfall ereignet. Gegen 15 Uhr geriet ein bislang nicht identifizierter Mann unter eine stadtauswärtsfahrende Stadtbahn der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und wurde dabei tödlich verletzt. Die Polizei bestätigte, dass der Mann noch vor Ort seinen Verletzungen erlag.
Zeugenberichten zufolge hielt sich der Mann zuvor schwankend auf dem Bahnsteig auf. Offenbar stand er unter Alkoholeinfluss. Einige Passanten gaben an, beobachtet zu haben, wie der Mann wiederholt gegen die Scheibe eines bereits eingefahrenen Zuges schlug. In dem Moment, als die Bahn gerade anfuhr, verlor er offenbar das Gleichgewicht und stürzte zwischen zwei Wagen.
Unfallhergang noch unklar – Ermittlungen laufen
Wie genau es zu dem Sturz kommen konnte, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Das Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei Köln ist derzeit vor Ort, sichert Spuren und befragt Zeugen. Auch Videomaterial der KVB-Kameras wird ausgewertet. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nach aktuellem Ermittlungsstand nicht vor.
Die Identität des Verunglückten konnte bislang nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Die Polizei hofft, über Zeugenhinweise oder mitgeführte Dokumente weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr
Wegen der laufenden Unfallaufnahme wurde der Stadtbahnverkehr am Heumarkt in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Linie 1 ist derzeit zwischen den Haltestellen Neumarkt und Bahnhof Deutz/Messe ausgesetzt, auch die Linien 7 und 9 sind betroffen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet, allerdings kommt es im Feierabendverkehr zu erheblichen Verspätungen.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe bitten Fahrgäste, auf alternative Routen auszuweichen und mehr Fahrzeit einzuplanen. Wann der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden kann, ist derzeit noch unklar.
Polizei bittet um Hinweise
Die Polizei Köln bittet Zeuginnen und Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Angaben zur Identität des Verstorbenen machen können, sich unter der Rufnummer 0221 / 229-0 oder per E-Mail bei der Polizei zu melden.
Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. Hinweise auf eine suizidale Absicht liegen derzeit nicht vor.