In Köln-Dellbrück eskalierte Montagnacht (10. Juni) ein Streit unter Eheleuten in einem Mehrfamilienhaus auf der Bergisch-Gladbacher-Straße. Nach bisherigen Erkenntnissen gerieten der 38 Jahre alte Ehemann und seine 33-jährige Frau gegen 1 Uhr in ihrer Wohnung in eine lautstarke Auseinandersetzung. Anwohner alarmierten daraufhin die Polizei, als sie den stark blutenden Mann im Hausflur entdeckten.
Die Einsatzkräfte fanden den Verletzten mit einer Stichwunde im Oberkörper vor und leisteten sofort Erste Hilfe. Der 38-Jährige wurde anschließend unter intensivmedizinischer Betreuung in ein Krankenhaus gebracht. Laut Polizei besteht derzeit keine Lebensgefahr.
Die tatverdächtige Ehefrau wurde noch in unmittelbarer Nähe der gemeinsamen Wohnung festgenommen. Aufgrund des Verdachts, dass Alkohol im Spiel gewesen sein könnte, ordneten die Beamten eine Blutprobe bei der 33-Jährigen an. Die Polizei stellte in der Wohnung der Eheleute ein Messer sicher, das als mutmaßliche Tatwaffe gilt.
Die Staatsanwaltschaft Köln und die Polizei Köln haben eine Mordkommission eingerichtet, die nun die Hintergründe der Tat untersucht. Dabei liegt der Fokus auf der Motivlage und dem genauen Ablauf des Streits. Aussagen von Nachbarn sowie die Ergebnisse der Spurensicherung sollen Aufschluss über das Geschehen geben.
Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. Ob es in der Vergangenheit bereits zu ähnlichen Vorfällen in der Ehe gekommen ist, ist bislang unklar. Die Staatsanwaltschaft prüft zudem, ob Haftbefehl gegen die Frau beantragt wird.