Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einer Straßenbahn sind am Dienstagvormittag (29. April) im Köln-Deutz drei Menschen verletzt worden – einer davon schwer. Der Unfall ereignete sich gegen 10.30 Uhr auf der Siegburger Straße in Höhe der Haltestelle Poller Kirchweg.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei wollte ein 20-jähriger Fahrer eines Opel auf Höhe des Kaltenbornwegs wenden, um in Richtung Porz zu fahren. Dabei übersah er offenbar eine in gleicher Richtung (stadteinwärts) fahrende Bahn der KVB-Linie 7. Der Zusammenstoß war heftig: Der Opel wurde frontal auf der Beifahrerseite getroffen und mehrere Meter mitgeschleift.
Fahrer schwer verletzt – Mitfahrer und Bahnfahrer traumatisiert
Der junge Fahrer erlitt bei der Kollision schwere Verletzungen. Rettungskräfte brachten ihn umgehend in ein Krankenhaus. Ein 54-jähriger Mitfahrer, der sich auf der Rückbank des Wagens befand, wurde leicht verletzt. Der 26-jährige Straßenbahnfahrer kam mit einem Schock davon, musste aber ebenfalls medizinisch betreut werden.
Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei blieben alle Fahrgäste in der Straßenbahn unverletzt. Der Verkehr auf der Linie 7 war dennoch für längere Zeit unterbrochen, zahlreiche Passagiere mussten aussteigen und auf Ersatzverbindungen ausweichen.
Siegburger Straße zeitweise gesperrt
Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde die Siegburger Straße stadteinwärts vollständig gesperrt. Die Polizei regelte den Verkehr weiträumig um, es kam im Berufsverkehr zu erheblichen Verzögerungen. Die Feuerwehr war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz, um die Unfallstelle abzusichern und die verletzten Personen zu versorgen.
Ermittlungen zum Unfallhergang laufen
Das Verkehrskommissariat der Polizei Köln hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Zentrum steht die Frage, warum der Fahrer an dieser Stelle gewendet hat – ein Vorgang, der angesichts der Straßenführung und Verkehrsregelung als besonders gefährlich gilt. Ob ein technischer Defekt oder Unachtsamkeit zum Unfall geführt haben, ist derzeit noch unklar.
Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der bekannten Rufnummer des Verkehrskommissariats zu melden, sofern sie den Vorfall beobachtet haben oder Angaben zur Fahrweise des Opels machen können.