Dramatische Szenen am Rhein in Köln: Am Donnerstagmittag meldeten Zeugen eine Person im Wasser auf Höhe der Bastei. Trotz eines großangelegten Einsatzes von Feuerwehr und Polizei blieb die Suche erfolglos.
Gegen 14:20 Uhr ging der Notruf bei der Leitstelle ein: Passanten hatten eine Person im Rhein treibend gesehen. Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot aus – darunter mehrere Boote, Strömungsretter sowie ein Polizeihubschrauber. Auch vom Ufer aus wurde intensiv nach der vermissten Person gesucht.
Ein 48-jähriger Mann, der sich auf einem vorbeifahrenden Schiff befand, sprang ins Wasser, offenbar in dem Versuch zu helfen. Er konnte die gesichtete Person jedoch nicht erreichen. Laut Feuerwehr rettete er sich eigenständig ans Ufer und blieb unverletzt. Seine Absicherung hatte zunächst Priorität.
Keine Spur trotz umfangreicher Suche
Die vermisste Person blieb trotz der intensiven Maßnahmen unauffindbar. Der Einsatz wurde gegen 15:10 Uhr ohne Ergebnis beendet. Die starke Strömung des Rheins sowie eingeschränkte Sicht erschwerten die Suche erheblich.
Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass die Person von einem Schiff gefallen sei. Diese Annahme wurde im Laufe des Einsatzes korrigiert. Nach Angaben der Feuerwehr befand sich die Person bereits im Wasser, als sie gesichtet wurde. Wie sie dorthin gelangte, ist weiterhin unklar. Die Einsatzleitung sprach von widersprüchlichen Hinweisen zum Zeitpunkt der Alarmierung.
Polizei ermittelt – Hinweise erbeten
Die Polizei Köln hat die Ermittlungen übernommen. Es wird geprüft, ob ein Unglücksfall, eine medizinische Notlage oder ein Suizidversuch vorliegt. Videoaufnahmen aus dem Umfeld werden gesichtet, Zeugen befragt. Hinweise aus der Bevölkerung nimmt die Polizei entgegen.
Der Fall erinnert an einen ähnlichen Vorfall in der Vorwoche: Nur wenige hundert Meter flussabwärts war ein junger Mann aus dem Rhein geborgen worden. Er konnte zunächst dem Rettungsdienst übergeben und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Kölner Innenstadt, mit ihrer unmittelbaren Nähe zum Wasser und zahlreichen Zugängen zum Rhein, ist immer wieder Schauplatz solcher dramatischer Rettungseinsätze – häufig mit ungewissem Ausgang.