Ein riskantes Spiel endete am Donnerstagmittag in Köln mit einem Großeinsatz von Rettungskräften: Zwei Männer wollten in einer Wette den Rhein schwimmend überqueren – einer von ihnen wird seither vermisst. Trotz intensiver Suche mit Booten, einem Hubschrauber und Strömungsschwimmer der DLRG blieb der Mann verschwunden.
Die dramatischen Szenen spielten sich laut Polizei gegen 12:30 Uhr in Höhe des Tansbrunnen ab. Dort waren zwei Männer offenbar spontan ins Wasser gestiegen, um ihre Schwimmfähigkeiten im Strom des Rheins zu messen. Der 36-Jährige, der zuerst hineinsprang, wurde rasch von der starken Strömung erfasst. Zeugen berichteten, dass er mehrfach unterging, zuletzt auf Höhe des der Zoobrücke gesehen wurde – dann verlor sich seine Spur.
Stundenlanger Rettungseinsatz ohne Erfolg
Die Feuerwehr Köln rückte mit einem Großaufgebot an, unterstützt von der DLRG und Polizeikräften. Rettungsboote, ein Hubschrauber sowie Wärmebildkameras kamen zum Einsatz, doch alle Bemühungen blieben erfolglos. Gegen 21 Uhr wurde die Suche ergebnislos abgebrochen.
„Die Strömungsverhältnisse im Rhein sind tückisch und dürfen nie unterschätzt werden“, warnte ein Sprecher der Feuerwehr nach dem Einsatz. Gerade an der Stelle, an der der Mann ins Wasser gegangen war, sei der Fluss besonders unberechenbar.
Festnahme wegen offenem Haftbefehl
Der zweite Beteiligte der Schwimmwette konnte sich aus eigener Kraft ans Ufer retten. Als die Polizei seine Personalien überprüfte, stellte sich heraus: Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor. Die Beamten nahmen den Mann noch am Abend fest. Zu den Hintergründen des Haftbefehls machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Derzeit gilt der Mann als vermisst, die Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Die Behörden appellieren eindringlich, solche lebensgefährlichen Mutproben zu unterlassen.