In der Nacht von Montag auf Dienstag hat starker Regen weite Teile des Bedburger Stadtgebiets unter Wasser gesetzt. Besonders betroffen sind die Ressourcenschutzsiedlung, der Stadtteil Kaster sowie das Industriegebiet Mühlenerft. Auch die L279 ist stellenweise überflutet und für den Verkehr gesperrt. Zahlreiche Keller liefen voll, die Feuerwehr ist weiterhin mit dem Abpumpen beschäftigt.
Seit den späten Abendstunden sind 165 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bedburg und Bergheim, des Technischen Hilfswerks (THW), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Malteser, des städtischen Bauhofs sowie des Technischen Dienstes im Einsatz. Insgesamt mussten seit Beginn des Unwetters über 150 Einsätze abgearbeitet werden. Koordiniert wird die Lage durch den Krisenstab der Stadt Bedburg in enger Abstimmung mit der Polizei Rhein-Erft-Kreis.
Im Ortsteil Oppendorf wurden elf Menschen gemeinsam mit ihren Haustieren vorsorglich evakuiert. Um die Ortsteile Lipp-Millendorf und Oppendorf vor weiterem Wasser zu schützen, werden derzeit rund 80 Tonnen Sand in etwa 4.000 Sandsäcke gefüllt. Auch im Ortsteil Kirdorf werden Sandschutzanlagen errichtet. Der Pützbach, der in trockenen Zeiten kaum Wasser führt, ist über seine Ufer getreten und verschärft die Situation.



Bürgermeister Sascha Solbach dankte am Dienstagmorgen allen beteiligten Kräften: „Wir sind gut vorbereitet gewesen, aber die gewaltigen Regenmengen von bis zu 130 Litern pro Quadratmeter stellen eine große Herausforderung dar. Umso wichtiger ist die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Hilfsdiensten und städtischen Stellen.“