In der Nacht zu Dienstag (26. April) haben Kräfte einer Spezialeinheit in Wesseling einen 50-Jährigen in seiner Wohnung überwältigt. Dem Mann wird vorgeworfen, seine Ehefrau verletzt und bedroht zu haben. Da Hinweise auf eine psychische Erkrankung vorliegen, bringen Rettungskräfte den Tatverdächtigen in eine Klinik.
Gegen 20 Uhr trafen alarmierte Polizisten im Rotdornweg auf eine Frau, die auf dem Balkon ihrer Wohnung stand. Sie erklärte, Hilfe zu brauchen. Im Einsatzverlauf trat ihr Ehemann (50) hinzu und es erhärteten sich Hinweise, dass zuvor häuslicher Gewalt stattgefunden hatte. Der Tatverdächtige verhielt sich unkooperativ, drohte später seinen Suizid an und verweigerte die Behandlung seiner Ehefrau.
Nachdem sich Anhaltspunkte ergeben hatten, dass sich in der Wohnung Schusswaffen befinden könnten, forderte die Polizei Spezialeinheiten an. Der 50-Jährige hatte eine Langwaffe aus dem Fenster geworfen. Polizisten sicherten den Gegenstand, bei dem es sich nach vorläufiger Bewertung nicht um eine scharfe Waffe handelt. Neben dem Ehepaar befanden sich auch noch zwei kleine Kinder in der Wohnung.
Verhandler der Polizei nahmen fortwährend Kontakt mit dem Aggressor auf und versuchten ihn zur Aufgabe zu bewegen. In einem günstigen Moment führten Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos gegen 2 Uhr den gezielten Zugriff durch und beendeten damit die bestehende Gefahrensituation.
Rettungskräfte waren zu diesem Zeitpunkt bereits vor Ort und kümmerten sich umgehend um die Geschädigte, die beiden Kinder und den Tatverdächtigen. Nur bei der Ehefrau ergab sich ein ambulanter Behandlungsbedarf.
Polizisten durchsuchen derzeit die Wohnung des Ehepaares. Die Beamten haben bereits die Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung, Freiheitsberaubung, der Häuslichen Gewalt und der Bedrohung aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an.