Die Polizei hat am Donnerstagmorgen (18. September) in Troisdorf, Sankt Augustin und Köln vier Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, über Monate hinweg zahlreiche Diebstähle von Felgensätzen begangen zu haben. Nach Angaben der Polizei Rhein-Sieg sollen die Tatverdächtigen seit März dieses Jahres in Bonn, Hennef, Königswinter, Lohmar, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichterroth, Sankt Augustin, Siegburg und Swisttal aktiv gewesen sein. Dabei bockten sie in den Nachtstunden bevorzugt Pkw der Marke Audi auf Steine oder Holzklötze auf und entwendeten jeweils die kompletten Räder. Neben dem Beuteschaden, der sich pro Fall zwischen 4.000 und 8.000 Euro bewegte, entstanden erhebliche Schäden an den betroffenen Fahrzeugen.
Die Ermittlungen führte das Kriminalkommissariat 3 der Siegburger Polizei. Im Zuge der Arbeit konnte ein Transporter sichergestellt werden, der mutmaßlich für den Abtransport der Diebesbeute ins Ausland genutzt werden sollte. Das Fahrzeug war am 13. September auf einer Autobahn in Rheinland-Pfalz kontrolliert und beschlagnahmt worden. Zudem fanden die Beamten bei den Durchsuchungen am Donnerstag weitere Beweismittel, darunter Mobiltelefone, Werkzeuge sowie ein weiteres Tatfahrzeug. Insgesamt konnten bislang 12 Felgensätze sichergestellt werden, die nachweislich in Sankt Augustin und Swisttal entwendet wurden.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Festgenommenen als organisierte Gruppe vorgingen. Ein 21-jähriger Sankt Augustiner wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mangels Haftgründen wieder entlassen. Gegen einen 21-jährigen Troisdorfer, einen 25-jährigen Sankt Augustiner und einen 26-jährigen Kölner wurden Haftbefehle vollstreckt. Den Männern wird Bandendiebstahl sowie gewerbsmäßige Hehlerei vorgeworfen.