Ein tragischer Verkehrsunfall hat sich am Montagnachmittag auf der A61 bei Miel ereignet: Ein bislang nicht identifizierter Fahrer einer litauischen Sattelzugmaschine kam ums Leben, zwei weitere Fahrer wurden verletzt. Nach ersten Erkenntnissen krachte der Mann gegen 14 Uhr nahezu ungebremst auf einen stehenden Lkw.
Die dramatischen Szenen spielten sich am Stauende in Fahrtrichtung Autobahnkreuz Bliesheim ab. Der litauische Fahrer prallte mit seinem Lkw auf einen mit Kunststoffperlen beladenen Sattelzug eines 31-jährigen tadschikischen Berufskraftfahrers. Die Wucht des Aufpralls schob diesen wiederum auf einen weiteren Lkw, einen 40-Tonner, der von einem 33-jährigen Rumänen gesteuert wurde. Während der Fahrer aus Litauen noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlag, zogen sich die anderen beiden Männer Kopfverletzungen beziehungsweise leichte Blessuren zu. Sie wurden vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert.
Rettungskräfte waren umgehend vor Ort, konnten den litauischen Fahrer jedoch nur noch tot aus der Fahrerkabine bergen. Die Polizei Köln hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache und zur Identität des Verstorbenen aufgenommen. Das Verkehrskommissariat 2 sichert derzeit die Spuren.
Die Richtungsfahrbahn Venlo bleibt ab der Anschlussstelle Rheinbach weiterhin voll gesperrt. Autofahrer müssen sich auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen, da sich die Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten noch über mehrere Stunden hinziehen dürften.
Eine akute Gefahr durch die Ladung der beteiligten Lastwagen, insbesondere durch die ausgetretenen Kunststoffperlen, besteht laut Polizei nicht. Dennoch appellieren die Ermittler an alle Zeugen des Unfalls, sich unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden. Ihre Hinweise könnten entscheidend sein, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.