Köln – Anna Gerhardt hat ihren Vertrag beim 1. FC Köln bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Die 27-jährige Außenbahnspielerin bleibt damit langfristig bei jenem Verein, bei dem ihre Karriere einst begann. Als echtes „kölsches Mädche“ steht Gerhardt nicht nur für Kontinuität, sondern auch für die emotionale Verbindung zwischen Verein, Spielerin und Stadt.
Rückkehr mit Perspektive
Nach Stationen beim FC Bayern München und Turbine Potsdam kehrte Gerhardt zur Saison 2023/24 an das Geißbockheim zurück – und fand dort nicht nur sportlich, sondern auch persönlich wieder Heimat. „Der FC und Köln sind für mich Heimat“, sagt sie. Ihre Entscheidung zur Vertragsverlängerung ist daher nicht nur sportlich begründet, sondern auch von tiefer emotionaler Verwurzelung geprägt.
Bereits seit 2009 durchlief Gerhardt sämtliche Jugendmannschaften des 1. FC Köln. Sie debütierte früh in der ersten Mannschaft, bevor sie 2016 zu den Bayern wechselte. In München und später in Potsdam sammelte sie Bundesliga-Erfahrung auf höchstem Niveau.
Vorbild und Führungsspielerin
Mit der Rückkehr nach Köln folgte die strategische Integration in den langfristigen Aufbau der Frauenmannschaft. Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball beim FC, betont: „Anna trägt den FC im Herzen. Gemeinsam haben wir in Zukunft noch viel vor.“
Gerhardt soll dabei nicht nur sportlich Akzente setzen, sondern auch als Identifikationsfigur im jungen Kader fungieren. Ihre Erfahrung aus über einem Jahrzehnt Profifußball und ihre Erfolge – darunter drei Vizemeisterschaften und zwei Finalteilnahmen im DFB-Pokal – machen sie zu einer Schlüsselspielerin in der Entwicklung des Teams.
Zwischen Talent und Verantwortung
Gerhardt erhielt 2016 die Fritz-Walter-Medaille in Silber – eine der höchsten Auszeichnungen im deutschen Nachwuchsfußball. Auch ihre Karriere in den Jugendnationalmannschaften des DFB bis zur U20 unterstreicht ihr Potenzial und ihre Bedeutung im deutschen Frauenfußball.
Dass sie sich nun langfristig an den FC bindet, ist ein starkes Signal für den Verein und die Liga. Köln will mittelfristig konkurrenzfähiger werden – und setzt dafür auf Spielerinnen mit Qualität, Identität und Führungsstärke.