Nürburg – Die Qualifiers zum ADAC 24h Nürburgring 2025 starteten am Samstagvormittag mit einem packenden ersten Schlagabtausch. Zwei Stunden lang kämpften die Teams im Qualifying 1 um die besten Startplätze für das erste Rennen am Abend. Dabei fiel die Entscheidung um die Pole-Position buchstäblich mit der Zielflagge – zugunsten des Favoriten.
Lange Zeit dominierte der Manthey-Porsche mit der Startnummer 911 das Geschehen. In 8:07,717 Minuten setzte der „Grello“ früh eine Richtmarke, die von der Konkurrenz lange nicht geknackt wurde. Doch in den letzten 20 Minuten kam Bewegung ins Feld. Erst übernahm David Perel im Ferrari 296 GT3 (#45) überraschend die Führung, bevor GetSpeed, Walkenhorst und Scherer Sport PHX mit schnellen Rundenzeiten konterten. Mercedes-AMG, Aston Martin und Audi mischten plötzlich ganz vorne mit.
Doch Kevin Estre ließ sich nicht beirren: Mit einer brillanten Schlussrunde in 8:07,286 Minuten stellte er den Manthey-Elfer zurück auf die Pole-Position. Damit sichert sich das Team aus Meuspath die beste Ausgangslage für Rennen 1 – mit dem Walkenhorst-Aston-Martin #34 in der ersten Startreihe.
Stimmen aus dem Fahrerlager
Luca Ludwig (#1 Ferrari 296 GT3):
„Business as usual. Es wäre mehr gegangen, aber die Bedingungen haben nicht mitgespielt. Der große Regen kommt noch – dann wird’s richtig spannend.“
Luca Stolz (#14 Mercedes-AMG GT3):
„Die Strecke hat wahnsinnig viel Grip. Wir sind schon schneller als im letzten Jahr. Kleine Ölspur bei Wippermann – sonst lief’s rund. Regen am Abend wird alles verändern.“
Nico Menzel (#44 Porsche 911 GT3 R):
„Viele Code-60-Zonen haben es nicht leicht gemacht. Wir arbeiten noch am Setup. Ein Top-5-Ergebnis scheint realistisch.“
David Perel (#45 Ferrari 296 GT3):
„Mein erstes Jahr hier – und dieses Auto ist einfach fantastisch. Es war eine fast perfekte Runde, wir kamen gut durch den Verkehr. Ich genieße es sehr.“
Zwischenfälle und Strafen
Nicht alle kamen störungsfrei durch das Zeittraining: Der BMW M4 GT4 #67 wurde wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse um fünf Startplätze zurückversetzt. Das Team des BMW M240i (#665) wird wegen eines Code-60-Verstoßes aus der hinteren Startgruppe ins Rennen gehen. Auch der Porsche 911 GT3 Cup #912 verlor seine schnellste Runde wegen zu hoher Boxengassengeschwindigkeit.
Markenvielfalt an der Spitze
Auffällig: Fünf verschiedene Hersteller belegten die ersten sechs Startplätze – ein starkes Signal für die Leistungsdichte des diesjährigen Starterfelds. Neben Porsche, Ferrari, Mercedes-AMG und Aston Martin platzierte sich auch Audi aussichtsreich.
Das erste Rennen am Samstagnachmittag verspricht Hochspannung – nicht nur wegen der engen Zeiten, sondern auch wegen der vorhergesagten Wetterkapriolen. Der große Regen könnte das Klassement noch einmal gründlich durcheinanderwirbeln.