Ein schwerer Lkw-Unfall auf der A4 zwischen Merzenich und Elsdorf hat in der Nacht zum Freitag ein Menschenleben gefordert. Wie ein Sprecher der Polizei auf Anfrage mitteilte, ereignete sich die Kollision gegen 1.45 Uhr in Fahrtrichtung Köln. Ein Lkw-Fahrer konnte nur noch tot aus seinem brennenden Führerhaus geborgen werden. Die Autobahn bleibt voraussichtlich bis 20:00 Uhr voll gesperrt.
Nach Angaben der Polizei deutet der derzeitige Ermittlungsstand darauf hin, dass ein Sattelzug aufgrund einer Panne – möglicherweise infolge eines geplatzten Reifens – auf dem Seitenstreifen hatte halten müssen. Das Fahrzeug habe sich ersten Erkenntnissen zufolge auf Höhe der Anschlussstelle Düren/Merzenich befunden. Ob Teile des Lkw in die rechte Fahrspur ragten, sei aktuell noch unklar und Teil der laufenden Ermittlungen. Ein nachfolgender Lastwagen kollidierte aus bislang nicht abschließend geklärter Ursache mit dem stehenden Fahrzeug.
Durch den Aufprall geriet das Führerhaus des auffahrenden Lkw unmittelbar in Brand. „Für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät“, erklärte der Polizeisprecher. Die Identität des Mannes sei noch nicht endgültig festgestellt. Die Einsatzkräfte seien durch die starke Hitzeentwicklung an der Unfallstelle massiv behindert worden. Der Fahrer erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz und konnte den Brand unter Kontrolle bringen. Parallel übernahm ein spezialisiertes Unfallaufnahmeteam der Polizei die Spurensicherung und dokumentierte das Geschehen. Der genaue Hergang des Unfalls ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Technisches Versagen könnte eine Rolle gespielt haben, bestätigte die Polizei, ohne sich auf eine konkrete Ursache festzulegen.
Die Vollsperrung der A4 zwischen Merzenich und Elsdorf bleibt bis in den Abend bestehen. Umleitungen wurden eingerichtet, dennoch kommt es bereits seit den frühen Morgenstunden zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im nördlichen Rhein-Erft-Kreis.
Schwere Unfälle mit Lkw-Beteiligung stellen die Einsatzkräfte regelmäßig vor große Herausforderungen – insbesondere bei Nacht, eingeschränkter Sicht und in Verbindung mit Fahrzeugpannen. Ob im konkreten Fall Sicherheitsvorgaben eingehalten wurden oder strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet werden, ist derzeit noch offen.